Windenergieanlagen-Produzent Areva Wind will in den kommenden Monaten in Bremerhaven den Prototyp einer neuen Offshore-Anlage mit dem Namen M5000-135 errichten. Die Weiterentwicklung der unter anderem im Testfeld „alpha ventus“ installierten Fünf-Megawatt-Anlage M5000-116 zeichne sich wesentlich durch den auf 135 Meter vergrößerten Rotordurchmesser aus, teilt das Unternehmen mit. Dies werde ermöglichen, künftig noch energieeffizienter Strom auf hoher See zu erzeugen und damit die Kosten der Offshore-Windenergie zu senken.
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Bremerhaven: Finanzierung des Offshore-Terminals ist gesichert
Ursprünglich sollte der Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) rein privat finanziert werden, doch diese Pläne hatte Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner im September für gescheitert erklärt. Jetzt will das Land selbst einspringen: Die für das Projekt benötigte Summe von voraussichtlich 180 Millionen Euro soll ab dem geplanten Baubeginn 2014 über einen Zeitraum von fünf Jahren durch Einsparungen im Landeshaushalt sowie durch Mehreinnahmen erzielt werden. Das hat der Senat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
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Bundestag beschließt Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes
Der wegen der Probleme bei der Netzanbindung ins Stocken geratene Ausbau der Offshore-Windenergie soll mithilfe gesetzlicher Neuregelungen beschleunigt werden: Gegen die Stimmen der Opposition hat der Deutsche Bundestag am Donnerstag die lange diskutierte Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) beschlossen. Demnach haben die Betreiber von Offshore-Windparks künftig einen Anspruch auf finanzielle Entschädigung, wenn der Netzanschluss mehr als elf Tage lang nicht zur Verfügung steht. Die Übertragungsnetzbetreiber haften dafür mit maximal 110 Millionen Euro pro Jahr – der Rest der entstehenden Kosten wird mit bis zu 0,25 Cent pro Kilowattstunde auf die Endverbraucher abgewälzt.
Pressemitteilung des Bundestags
Gesetzentwurf der Bundesregierung
Wichtige Änderungen des EnWG im Überblick
Offshore-Unternehmen fordern vereinfachte Zollgesetzgebung
Wer in einen deutschen Offshore-Windpark fährt, verlässt Europa: zumindest in den meisten Fällen und rein zollrechtlich betrachtet. Was kurios klingt, liegt in einer aktuell noch weitgehend deutschlandspezifischen Besonderheit begründet: Die überwiegende Zahl der Parks entsteht hier fernab der Küsten in der so genannten ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) – und somit außerhalb des Staatsgebiets und auch außerhalb des EU-Zollgebiets.
Für die involvierten Unternehmen bedeutet dies, dass sie alles, was sie ins Baufeld bringen wollen, vorher beim Zoll zur Ausfuhr anmelden müssen. Das gilt sowohl für die Großkomponenten als auch später in der Betriebsphase für Ersatzteile, Schmieröle und Werkzeuge, sofern sie einen Wert von 1.000 Euro überschreiten. Weil das mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist, fordert die Branche jetzt Vereinfachungen in der Zollgesetzgebung, die an die Gegebenheiten des Offshore-Windmarkts angepasst sind. Damit stößt sie auf offene Ohren: Die Zollverwaltung sucht derzeit nach Möglichkeiten, die erforderlichen Formalitäten auf ein notwendiges Maß zu reduzieren.
Ein ausführlicher Artikel zur Zoll-Problematik wird in der nächsten Ausgabe des englischen Fachmagazins „Offshore Wind Industry“ zu lesen sein.
Helgoland bereitet sich auf den Einzug der Offshore-Windindustrie vor
Helgoland entwickelt sich zum Servicestandort für die Offshore-Windindustrie: Mit E.ON Climate & Renewables, RWE Innogy und WindMW haben die Betreiber aller drei Meereswindparks im so genannten Helgoland-Cluster vertraglich festgelegt, das kleine Stück Land in der Nordsee als Stützpunkt nutzen zu wollen.
Aktuell wird auf der Insel mit finanzieller Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein das Südhafengelände ausgebaut, damit die Unternehmen dort ab März 2013 ihre Lagerhallen und Büros errichten können. Die Gemeinde sieht im Einzug der Branche eine große Chance, neben dem Tourismus und der Forschung ein drittes wirtschaftliches Standbein zu etablieren: So erhofft sich Bürgermeister Jörg Singer langfristig 150 neue Arbeitsplätze und bis zu 40 neue Einwohner. Das Schifffahrtsmagazin „Hansa“ wird die Entwicklung Helgolands und den Ausbau zum Service- und Reaktionshafen für die Offshore-Windindustrie ab Dezember ein Jahr lang mit monatlichen Beiträgen zu unterschiedlichen Themen begleiten. Unter anderem geht es dabei um die aktuellen Bauarbeiten, die notwendige Kampfmittelräumung im Baugebiet sowie die logistischen Konzepte der drei Parkbetreiber.
Der erste Teil der Helgoland-Serie wird in der Dezember-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) zu lesen sein und einen allgemeinen Überblick über die Geschichte der Insel liefern. Ergänzt wird der Artikel durch ein Interview mit Bürgermeister Jörg Singer.
EnBW verschiebt Entscheidung über Nordsee-Windpark
Der Energieversorger EnBW verschiebt die ursprünglich für Ende dieses Jahres geplante Investitionsentscheidung für seinen Offshore-Windpark „EnBW Hohe See“ auf unbestimmte Zeit. Grund dafür seien die noch nicht abgeschlossenen Diskussionen über die geplante Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes und die damit einhergehenden Unsicherheiten bei der Netzanbindung, heißt es dazu aus der Unternehmenszentrale in Karlsruhe. Grundsätzlich wolle man an dem Projekt allerdings vorerst festhalten. Nach den beiden Ostsee-Windparks „EnBW Baltic 1“ (in Betrieb) und „EnBW Baltic 2“ (Baubeginn steht bevor) soll „EnBW Hohe See“ der erste Windpark des Energieversorgers in der Nordsee werden.
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Weitere Hintergründe
Fachmann rät: Benötigte Schiffe frühzeitig absichern
Noch vor nicht allzu langer Zeit hieß es, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie durch einen Engpass bei den Installationsschiffen gebremst werde. Aktuell sind es in erster Linie die Probleme bei der Netzanbindung, die für Verzögerungen sorgen, während sich der Markt der Errichterschiffe mittlerweile dank zahlreicher Neubauten deutlich entspannt hat.
„Bei der Installationstonnage haben die Reeder ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt Philippe Schönefeld (Bild) von den German Renewables Shipbrokers, die sich auf die Vermittlung von Spezialschiffen für die Offshore-Windbranche spezialisiert haben. Einen akuten Engpass sieht der Hamburger Schiffsmakler hingegen bei den Service-Schiffen, die sowohl in der Installationsphase als auch später während des Betriebs der Meereswindparks benötigt werden. „Unser Rat ist es darum, die benötigte Tonnage frühzeitig abzusichern“, macht Schönefeld deutlich. Je nach benötigtem Schiffstyp müsse man sich mindestens ein bis zwei Jahre im Voraus kümmern.
Ein ausführliches Interview mit Schiffsmakler Philippe Schönefeld wird in der Januar-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) zu lesen sein. Dort findet sich auch eine Liste der aktuell verfügbaren Offshore-Installationsschiffe.
Wohnen in der Nordsee: Vattenfall lässt Plattform bauen
Um den zukünftigen Wartungsteams des Offshore-Windparks „Dan Tysk“ in der Nordsee gute Arbeits- und Lebensbedingungen bieten zu können, haben Vattenfall und die Stadtwerke München jetzt eine Wohnplattform in Auftrag gegeben. Gebaut werden soll sie ab dem Sommer 2013 auf der Kieler Werft Abu Dhabi Mar. Geplant ist, die unter anderem mit Unterkünften, Büros, Werkstätten und Freizeiträumen bestückte Plattform im Herbst 2014 im Windpark zu errichten. Sie wird Platz für 50 Mitarbeiter bieten und an 365 Tagen im Jahr besetzt sein.
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Trianel reicht Klage gegen Nordsee-Netzbetreiber TenneT ein
Nachdem TenneT dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel bereits zum dritten Mal innerhalb von fünf Monaten Verzögerungen bei der Netzanbindung des „Trianel Windparks Borkum“ angekündigt hat, haben die Verantwortlichen jetzt eine Schadensersatzklage gegen den Nordsee-Netzbetreiber eingereicht. Angesichts von bisher schon entstandenen Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe wolle man auf Grundlage der bestehenden Gesetzeslage die Interessen der kommunalen Gesellschafter wahren, teilte Windpark-Geschäftsführer Klaus Horstick mit. Nachbesserungen forderte Trianel unterdessen am aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuregelung der Haftungsfrage.
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BSH legt Entwurf für Offshore-Netzplan aus
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat seinen Entwurf des Offshore-Netzplans für die Nordsee ausgelegt. Öffentlichkeit und Behörden können sich jetzt bis zum 29. November an der Diskussion über die Inhalte beteiligen. Der Netzplan legt die Trassen und Korridore für die Seekabelsysteme und Konverterplattformen zur Anbindung von Meereswindparks an die Stromnetze fest. Außerdem enthält er Darstellungen zur so genannten Vermaschung des Netzes, durch die sichergestellt werden soll, dass auch bei Ausfall einzelner Trassen das Netzwerk weiter funktioniert.
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Entwurf des Offshore-Netzplans
In der Nordsee geht es voran
Wer in diesen Tagen in Bremerhaven unterwegs ist, bekommt einen Eindruck davon, wie Energiewende aussieht. Auf der so genannten ABC-Halbinsel stehen riesige Tripod-Fundamente zur Abholung bereit, im Wasser davor liegen Bargen mit Jackets an Bord.
Die nagelneuen Installationsschiffe „Victoria Mathias“ von RWE Innogy sowie „Innovation“ von HGO Infrasea Solutions sind jetzt regelmäßig in der Stadt, und wenn sie sich auf ihre vier Beine stellen, bleiben Passanten stehen und verfolgen interessiert das Schauspiel. „Für die Branche ist es gut, das zu sehen“, sagt Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB. An Land habe sich die Industrie schon über einen längeren Zeitraum hinweg aufgebaut – nun gehe es auch in der Nordsee so richtig los. „Da fahren jetzt wirklich Leute raus und machen Offshore-Wind, das ist schon toll.“
„EnBW Baltic 1“ mit 48,3 Megawatt (MW) installierter Leistung in der Ostsee, das Testfeld „alpha ventus“ mit 60 MW und die ersten Anlagen von „Bard Offshore 1“ in der Nordsee: Das war lange Zeit alles, was sich in deutschen Gewässern im Bereich der Offshore-Windenergie getan hat. Jetzt sind gleich mehrere Projekte im Bau. Während im EWE-Park „Riffgat“ in nur drei Monaten alle 30 Monopiles gesetzt wurden und auch im „Trianel Windpark Borkum“ schon zahlreiche Tripods stehen, hat in den Baufeldern von „Nordsee Ost“, „Global Tech 1“ sowie „Meerwind Süd/Ost“ die Installation der Fundamente gerade begonnen. Noch in diesem Jahr soll der Startschuss für „Dan Tysk“ fallen, in der Ostsee geht es demnächst mit „EnBW Baltic 2“ weiter: Wenn all diese Meereswindparks fertig sind, werden sie über eine Leistung von insgesamt gut 2.500 MW verfügen.
Ein ausführlicher Überblick über die aktuellen Offshore-Windprojekte ist in der Oktober-Ausgabe des Fachmagazins „Erneuerbare Energien“ auf den Seiten 24 bis 27 zu lesen.
Husum WindEnergy 2012 verzeichnet neuen Aussteller-Rekord
Die Husum WindEnergy 2012 ist am Samstag mit knapp 1.200 Ausstellern und rund 36.000 Besuchern zu Ende gegangen. Damit ist die Zahl der Aussteller im Vergleich zu 2010 um 20 Prozent gestiegen – ein neuer Rekord in der 23-jährigen Geschichte der internationalen Leitmesse für Windenergie.
Neben innovativen Produkten und aktuellen Entwicklungen aus allen Bereichen der On- und Offshore-Windenergie stand diesmal vor allem die Diskussion um die Zukunft der Husumer Messe im Mittelpunkt des Interesses. Für 2014 plant die Messegesellschaft Hamburg eine Konkurrenzveranstaltung: Ein Vermittlungsverfahren war kurz vor Beginn der fünftägigen Husum WindEnergy 2012 ergebnislos gescheitert. Die veranstaltende Messe Husum & Congress zeigte sich unterdessen kämpferisch. Für die Jubiläumsmesse in zwei Jahren seien bereits 60 Prozent der verfügbaren Ausstellungsfläche gebucht, hieß es am Rande der aktuellen Veranstaltung. Bundesumweltminister Peter Altmaier (Bild) hatte sich bei seiner Eröffnungsrede am Dienstag inhaltlich aus dieser Diskussion herausgehalten. Solange er im Amt sei und eingeladen werde, werde er jedenfalls auch künftig gerne nach Husum kommen, betonte der Minister.
Ein ausführlicher Text über die Husum WindEnergy 2012 ist in der November-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 52 bis 54 zu lesen.



