Wohnen in der Nordsee: Vattenfall lässt Plattform bauen

Um den zukünftigen Wartungsteams des Offshore-Windparks „Dan Tysk“ in der Nordsee gute Arbeits- und Lebensbedingungen bieten zu können, haben Vattenfall und die Stadtwerke München jetzt eine Wohnplattform in Auftrag gegeben. Gebaut werden soll sie ab dem Sommer 2013 auf der Kieler Werft Abu Dhabi Mar. Geplant ist, die unter anderem mit Unterkünften, Büros, Werkstätten und Freizeiträumen bestückte Plattform im Herbst 2014 im Windpark zu errichten. Sie wird Platz für 50 Mitarbeiter bieten und an 365 Tagen im Jahr besetzt sein.
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Trianel reicht Klage gegen Nordsee-Netzbetreiber TenneT ein

Nachdem TenneT dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel bereits zum dritten Mal innerhalb von fünf Monaten Verzögerungen bei der Netzanbindung des „Trianel Windparks Borkum“ angekündigt hat, haben die Verantwortlichen jetzt eine Schadensersatzklage gegen den Nordsee-Netzbetreiber eingereicht. Angesichts von bisher schon entstandenen Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe wolle man auf Grundlage der bestehenden Gesetzeslage die Interessen der kommunalen Gesellschafter wahren, teilte Windpark-Geschäftsführer Klaus Horstick mit. Nachbesserungen forderte Trianel unterdessen am aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuregelung der Haftungsfrage.
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BSH legt Entwurf für Offshore-Netzplan aus

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat seinen Entwurf des Offshore-Netzplans für die Nordsee ausgelegt. Öffentlichkeit und Behörden können sich jetzt bis zum 29. November an der Diskussion über die Inhalte beteiligen. Der Netzplan legt die Trassen und Korridore für die Seekabelsysteme und Konverterplattformen zur Anbindung von Meereswindparks an die Stromnetze fest. Außerdem enthält er Darstellungen zur so genannten Vermaschung des Netzes, durch die sichergestellt werden soll, dass auch bei Ausfall einzelner Trassen das Netzwerk weiter funktioniert.
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Entwurf des Offshore-Netzplans

In der Nordsee geht es voran

Wer in diesen Tagen in Bremerhaven unterwegs ist, bekommt einen Eindruck davon, wie Energiewende aussieht. Auf der so genannten ABC-Halbinsel stehen riesige Tripod-Fundamente zur Abholung bereit, im Wasser davor liegen Bargen mit Jackets an Bord.

In Bremerhaven stehen die riesigen Offshore-Fundamente zur Abholung bereit.

In Bremerhaven stehen die riesigen Fundamente für Offshore-Windparks zur Abholung bereit.

Die nagelneuen Installationsschiffe „Victoria Mathias“ von RWE Innogy sowie „Innovation“ von HGO Infrasea Solutions sind jetzt regelmäßig in der Stadt, und wenn sie sich auf ihre vier Beine stellen, bleiben Passanten stehen und verfolgen interessiert das Schauspiel. „Für die Branche ist es gut, das zu sehen“, sagt Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB. An Land habe sich die Industrie schon über einen längeren Zeitraum hinweg aufgebaut – nun gehe es auch in der Nordsee so richtig los. „Da fahren jetzt wirklich Leute raus und machen Offshore-Wind, das ist schon toll.“
„EnBW Baltic 1“ mit 48,3 Megawatt (MW) installierter Leistung in der Ostsee, das Testfeld „alpha ventus“ mit 60 MW und die ersten Anlagen von „Bard Offshore 1“ in der Nordsee: Das war lange Zeit alles, was sich in deutschen Gewässern im Bereich der Offshore-Windenergie getan hat. Jetzt sind gleich mehrere Projekte im Bau. Während im EWE-Park „Riffgat“ in nur drei Monaten alle 30 Monopiles gesetzt wurden und auch im „Trianel Windpark Borkum“ schon zahlreiche Tripods stehen, hat in den Baufeldern von „Nordsee Ost“, „Global Tech 1“ sowie „Meerwind Süd/Ost“ die Installation der Fundamente gerade begonnen. Noch in diesem Jahr soll der Startschuss für „Dan Tysk“ fallen, in der Ostsee geht es demnächst mit „EnBW Baltic 2“ weiter: Wenn all diese Meereswindparks fertig sind, werden sie über eine Leistung von insgesamt gut 2.500 MW verfügen.

Ein ausführlicher Überblick über die aktuellen Offshore-Windprojekte ist in der Oktober-Ausgabe des Fachmagazins „Erneuerbare Energien“ auf den Seiten 24 bis 27 zu lesen.