Hochtief Solutions tauft neues Installationsschiff „Vidar“

Der nordische Hauptgott Odin und sein über das Wetter herrschender Sohn Thor sind in Form der beiden gleichnamigen Hubinseln schon seit einigen Jahren fester Bestandteil der Offshore-Flotte von Hochtief Solutions. Jetzt ist ein weiterer Sohn des Göttervaters hinzugekommen: In Bremerhaven hat das Unternehmen das auf der polnischen Crist-Werft gebaute Errichterschiff „Vidar“ getauft.

Installationsschiff "Vidar"

Installationsschiff „Vidar“

Zusammen mit dem Schwesterschiff „Innovation“, das HGO InfraSea Solutions als Joint Venture von Hochtief Solutions und dem belgischen Unternehmen GeoSea betreibt, gehören zum Hochtief-Portfolio damit jetzt vier Großgeräte zur Errichtung und Wartung von Offshore-Windparks. Wie die etwas größere „Innovation“ ist die „Vidar“ so konstruiert, dass sie außerdem auch in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt werden kann. Der 140,4 Meter lange und 41 Meter breite Neubau, der über eine freie Decksfläche von 3.100 Quadratmetern verfügt, hat nach Unternehmensangaben 170 Millionen Euro gekostet. Abhängig von den Einsatzbedingungen und der Hydrostatik kann das Kranhubschiff bis zu 6.500 Tonnen zuladen, wobei der Hauptkran von Liebherr eine Kapazität von 1.200 Tonnen hat. Dank der vier 90 Meter langen Beine, auf die sich die „Vidar“ stellen kann, kann sie Windturbinen, Rotorblätter und Fundamente in Wassertiefen von bis zu 50 Metern installieren. Ihr erster Einsatzort ist der Offshore-Windpark „Global Tech 1“ in der Nordsee: Windenergieanlagenhersteller Areva Wind hat die „Vidar“ gechartert, um sie dort zur Montage von Rotorsternen zu nutzen. Er freue sich, dafür Schiff und Crew zur Verfügung stellen zu können, sagte Martin Rahtge, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Bereichs Civil Engineering Marine and Offshore bei Hochtief Solutions, bei der Taufe. „Mit ihrem großen Deck, der hohen Zuladung und ihrem leistungsstarken Kran sorgt ,Vidarʻ für hohe Effizienz im Projekt – auch unter rauen Bedingungen.“

Wohnen in der Nordsee: Vattenfall lässt Plattform bauen

Um den zukünftigen Wartungsteams des Offshore-Windparks „Dan Tysk“ in der Nordsee gute Arbeits- und Lebensbedingungen bieten zu können, haben Vattenfall und die Stadtwerke München jetzt eine Wohnplattform in Auftrag gegeben. Gebaut werden soll sie ab dem Sommer 2013 auf der Kieler Werft Abu Dhabi Mar. Geplant ist, die unter anderem mit Unterkünften, Büros, Werkstätten und Freizeiträumen bestückte Plattform im Herbst 2014 im Windpark zu errichten. Sie wird Platz für 50 Mitarbeiter bieten und an 365 Tagen im Jahr besetzt sein.
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Schwerlast-Ponton feierlich getauft

In Bremerhaven ist ein acht Millionen Euro teurer Spezial-Ponton für die Offshore-Windenergie getauft worden. Der 70 Meter lange und 32 Meter breite Schwerlast-Schwimmkörper „Offshore Bhv 1“ soll künftig unter anderem bis zu 900 Tonnen schwere Tripods zur Zwischenlagerung vom Fischereihafen in den Kaiserhafen bringen.

Taufe des Spezialpontons "Offshore Bhv 1"

Taufe des Spezialpontons "Offshore Bhv 1"

Gebaut werden die Gründungsstrukturen bei der Firma Weserwind im Fischereihafen, wo allerdings nicht genügend Platz vorhanden ist, um größere Mengen von ihnen zu lagern. Zudem würden die Errichterschiffe, die die Tripods später in die Windparks auf hoher See bringen, nicht durch die dortigen Schleusen passen. Das Logistikunternehmen BLG hat daher vor einiger Zeit beschlossen, einen Teil seines Autoterminals auf der so genannten ABC-Halbinsel vorübergehend zum Lagern und Umschlagen von Offshore-Fundamenten zu nutzen. Später soll der derzeit geplante „Offshore-Terminal Bremerhaven“ (OTB) diese Aufgabe übernehmen. Der neue Ponton ist laut BLG ein zentraler Bestandteil des Logistikkonzepts, das man für die wachsende Offshore-Branche entwickelt hat. Gebaut worden ist er von der BVT Brenn- und Verformtechnik GmbH. Zur Finanzierung und zum Betrieb ist eigens die Gesellschaft „Offshore Logistics Bremerhaven“ gegründet worden, die der BLG, der RVV Rönner Vermögensverwaltungsgesellschaft und der MVG Möller Verwaltungsgesellschaft gehört. Die ersten Tripods sollen voraussichtlich Ende Januar 2012 zur ABC-Halbinsel gebracht werden. Von dort geht es dann weiter zu den Windparks „Global Tech 1“ und „Borkum West 2“.

Ein ausführlicher Bericht hierzu ist im Wirtschaftsteil des „Weser-Kurier“ vom 17. Dezember 2011 zu lesen.

„Innovation“ soll Lücke bei Errichterschiffen verkleinern

Das nach eigenen Angaben leistungsfähigste Errichterschiff im Offshore-Markt lässt HGO InfraSea Solutions, eine Tochter von Hochtief Solutions und GeoSea, derzeit auf der polnischen Crist-Werft bauen. Die „Innovation“ soll im Juli 2012 erstmals zum Einsatz kommen, um von ihrem künftigen Heimathafen Bremerhaven aus insgesamt 80 Tripod-Fundamente zum Offshore-Windpark „Global Tech 1“ zu bringen und sie dort zu setzen.

Errichterschiff "Innovation" im Trockendock der polnischen Crist-Werft

Errichterschiff "Innovation"

Noch liegt das 200 Millionen Euro teure Kranhubschiff, dessen Hauptkran Lasten von bis zu 1.500 Tonnen wird heben können, im Trockendock der Crist-Werft in Gdynia bei Danzig. Der Rohbau ist weitestgehend fertig: Die vier Hubbeine sowie der leistungsstarke Liebherr-Kran sollen ab Anfang 2012 installiert werden. Wenn die „Innovation“ fertig ist, wird sie der Offshore-Windbranche als Allrounderin zur Verfügung stehen, die vom Beladen über den Transport bis hin zur Installation und späteren Wartung der Anlagen alles kann. Ihr Antrieb macht Geschwindigkeiten von bis zu 12 Knoten möglich – am Einsatzort angekommen, werden sich die 90 Meter langen Hubbeine in den Boden senken und dem Schiff, das so zur Arbeitsplattform wird, sicheren Stand in Wassertiefen bis zu 50 Metern verschaffen. HGO InfraSea Solutions (ursprünglich gestartet als Beluga Hochtief Offshore) erhofft sich von dem Projekt, die sich abzeichnende Lücke bei den Errichterschiffen verkleinern zu können. Weitere Spezialschiffe sind bereits in Planung.

Ein ausführlicher Bericht über die „Innovation“ ist in der Dezember-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 42 bis 45 zu lesen.