Im ersten Halbjahr 2015 sind in deutschen Gewässern 422 Offshore-Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.765,3 Megawatt (MW) neu ans Netz gegangen. Das teilen die Stiftung Offshore-Windenergie, die Windenergie-Agentur WAB, die Arbeitsgemeinschaft Offshore-Windenergie, der Bundesverband Windenergie und der Fachverband VDMA Power Systems mit. Insgesamt betrage die installierte Leistung nunmehr 2.777,8 MW: Damit könnten rund drei Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden, heißt es. Bis zum Jahresende ist nach Aussage der Verbände und Organisationen mit einer Gesamtleistung von bis zu 3.300 MW zu rechnen, was etwa der Hälfte des politischen Ausbauziels von 6.500 MW bis 2020 entspricht.
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Archiv für den Monat: Juli 2015
Ronny Meyer verlässt die Windenergie-Agentur WAB
Die Windenergie-Agentur WAB muss sich nach einem neuen Geschäftsführer umsehen. Ronny Meyer, bisheriger Leiter des Offshore-Wind-Branchenverbands, verlässt das Netzwerk mit Sitz in Bremerhaven und wird neuer Staatsrat beim Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr. Der Diplomphysiker und gebürtige Bremerhavener hatte im August 2010 die Position des WAB-Chefs vom damaligen Interims-Geschäftsführer Jens Eckhoff übernommen. In dieser Funktion setzte er sich seither für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland ein.
Pressemitteilung Senat Bremen
Pressemitteilung WAB
Erster Rammschlag für „Sandbank“
Vattenfall und Stadtwerke München (SWM) haben mit dem Errichten der Fundamente für den Offshore-Windpark „Sandbank“ 90 Kilometer vor Sylt begonnen. Nach dem Ende April offiziell in Betrieb genommenen Projekt „DanTysk“ ist dies bereits der zweite Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee, den die beiden Unternehmen zusammen umsetzen. „Sandbank“ soll 2017 in Betrieb gehen und dann mit 72 Siemens-Turbinen der 4-Megawatt-Klasse über eine installierte Gesamtleistung von 288 Megawatt verfügen. Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich nach Unternehmensangaben auf rund 1,2 Milliarden Euro.
Pressemitteilung Vattenfall
Alstom liefert 66 Haliade-Turbinen für „Merkur Offshore“
Bei einem weiteren deutschen Offshore-Windprojekt geht es voran: Die Bauarbeiten für den Nordsee-Windpark „Merkur Offshore“ sollen 2016 beginnen, wie die beiden Projekteigentümer DEME und Windreich mitteilen. Der ursprünglich als „MEG 1“ von der mittlerweile insolventen Windreich-Gruppe projektierte Windpark war erst vor zwei Wochen in „Merkur Offshore“ umbenannt worden, nachdem die belgische DEME-Gruppe und Windreich ein Joint Venture zur weiteren Entwicklung des Projekts verkündet hatten. Als Turbinen-Hersteller gaben die beiden Unternehmen jetzt den französischen Energiekonzern Alstom bekannt, der 66 seiner Sechs-Megawatt-Anlagen vom Typ Haliade liefern soll. Für den Bremerhavener Standort des Anlagenherstellers Adwen, ehemals Areva Wind, ist das ein herber Rückschlag: Areva hatte sich lange Zeit Hoffnungen gemacht, den Auftrag an Land ziehen und damit die Produktionsstätte in Norddeutschland auslasten zu können.
Pressemitteilung DEME
Finanzierung für „Veja Mate“ ist in trockenen Tüchern
Die Projektfinanzierung für den Offshore-Windpark „Veja Mate“ steht: Wie die Eigentümer Highland Group Holdings, Siemens Financial Services und Copenhagen Infrastructure II mitteilen, stellen acht Finanzinstitute, darunter die KfW und der dänische Exportkreditversicherer EKF (Eksport Kredit Funden), Fremdkapital in Höhe von insgesamt 1,275 Milliarden Euro für das 1,9-Milliarden-Euro-Projekt zur Verfügung. Die KfW steuert nach eigenen Angaben 430 Millionen Euro bei und verbucht damit die vierte und bislang größte Finanzierung aus dem im Jahr 2011 aufgelegten Sonderprogramm Offshore-Windenergie. Der 400-Megawatt-Windpark „Veja Mate“ soll mit Siemens-Turbinen gebaut werden und 2017 ans Netz gehen. Die Highland Group hatte das Nordsee-Projekt im Herbst 2014 von der insolventen Bard-Gruppe übernommen.
Pressemitteilung KfW