Noch vor nicht allzu langer Zeit hieß es, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie durch einen Engpass bei den Installationsschiffen gebremst werde. Aktuell sind es in erster Linie die Probleme bei der Netzanbindung, die für Verzögerungen sorgen, während sich der Markt der Errichterschiffe mittlerweile dank zahlreicher Neubauten deutlich entspannt hat.
„Bei der Installationstonnage haben die Reeder ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt Philippe Schönefeld (Bild) von den German Renewables Shipbrokers, die sich auf die Vermittlung von Spezialschiffen für die Offshore-Windbranche spezialisiert haben. Einen akuten Engpass sieht der Hamburger Schiffsmakler hingegen bei den Service-Schiffen, die sowohl in der Installationsphase als auch später während des Betriebs der Meereswindparks benötigt werden. „Unser Rat ist es darum, die benötigte Tonnage frühzeitig abzusichern“, macht Schönefeld deutlich. Je nach benötigtem Schiffstyp müsse man sich mindestens ein bis zwei Jahre im Voraus kümmern.
Ein ausführliches Interview mit Schiffsmakler Philippe Schönefeld wird in der Januar-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) zu lesen sein. Dort findet sich auch eine Liste der aktuell verfügbaren Offshore-Installationsschiffe.