Schon vor einer Weile hatte RWE Innogy angekündigt, Offshore-Windparks in Deutschland künftig nicht mehr allein errichten zu wollen. Jetzt hat die für erneuerbare Energien zuständige Tochter des Essener Energieversorgers RWE bekanntgegeben, eine 85-prozentige Beteiligung an den geplanten Projekten „Nordsee One“ sowie „Nordsee 2 und 3“ an den kanadischen Stromversorger Northland Power verkauft zu haben. Über den Kaufpreis wurde nach Unternehmensangaben Vertraulichkeit vereinbart. Die finale Investitionsentscheidung für den 332-Megawatt-Windpark „Nordsee One“ wird demnach für das erste Halbjahr 2015 erwartet, die Bauarbeiten sollen 2016 beginnen und bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Über „Nordsee 2 und 3“ heißt es in der Mitteilung, die beiden Projekte mit insgesamt 670 Megawatt befänden sich „in sehr frühen Planungsstadien“ und würden „in den kommenden Jahren entsprechend der zukünftigen Marktkonditionen und Netzinfrastruktur weiter entwickelt“.
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Offshore-Windenergie: Rücken- oder Gegenwind für den Tourismus?
Gerade entlang der Küsten von Nord- und Ostsee hat der Tourismus eine ganz besondere Bedeutung, für viele Kommunen ist er der wichtigste Wirtschaftsfaktor. Die Frage, ob der Ausbau der Windenergie und speziell der Offshore-Windenergie einen Einfluss auf die Besucherzahlen haben könnte, wird hier darum auch besonders intensiv diskutiert – und das durchaus kontrovers.
Belege dafür, dass die Windräder im Meer tatsächlich Urlaubsgäste abschrecken könnten, gibt es bislang nicht. Allerdings sind mit „EnBW Baltic 1“ in der Ostsee und „Riffgat“ in der Nordsee bis jetzt auch erst zwei Windparks innerhalb des Küstenmeeres und damit in Sichtweite vom Festland beziehungsweise von einer der Urlaubsinseln errichtet worden. Die meisten deutschen Offshore-Windparks entstehen in der sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone weit entfernt von den Küsten. In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Martin-Luther-Universtität Halle-Wittenberg mit dem Titel „Akzeptanz der Offshore-Windenergienutzung“ heißt es dazu, dass sowohl Küstenanwohner als auch Touristen überwiegend positive Einstellungen zu Offshore-Windparks hätten. Die Akzeptanz sei jedoch höher, wenn die Anlagen küstenfern errichtet würden – wobei Touristen küstennahe Anlagen durchschnittlich positiver bewerteten als die Anwohner. Zwischen 2009 und 2012 hatten die Wissenschaftler insgesamt drei Befragungen in verschiedenen Urlaubsregionen durchgeführt. „Auch wenn sich keine negativen Auswirkungen auf den Tourismus finden, hat sich die Hoffnung, Offshore-Windparks würden zu touristischen Attraktionen werden, bisher nicht erfüllt“, schreiben die Autoren. Im vergangenen Jahr war eine Studie der Stiftung Offshore-Windenergie zum „Einfluss der Offshore-Windenergie auf den Tourismussektor“ zu dem Ergebnis gekommen, dass Meereswindparks als Touristenattraktionen dienen könnten und in regionale Tourismuskonzepte einbezogen werden sollten. Entsprechende Angebote böten die Möglichkeit, „sich abzuheben und auf dem wettbewerbsintensiven Tourismusmarkt eine Nische zu besetzen“, heißt es dort. Auf diese Karte setzt man beispielsweise auf Helgoland, wo sich drei Windparkbetreiber mit Servicestationen niedergelassen haben und von wo unter anderem Schiffstouren zu den benachbarten Offshore-Windparks organisiert werden, sowie in Bremerhaven, wo derzeit ein Informationszentrum Offshore-Windenergie entsteht und wo es schon seit mehreren Jahren eine themenbezogene Hafenrundfahrt mit dem Titel „Tour die Wind“ gibt. An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns herrscht dagegen momentan eine äußerst kritische Haltung gegenüber dem weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie. Hintergrund ist ein neues Landesraumentwicklungsprogramm, das voraussichtlich bis Anfang 2016 in Kraft treten soll und das laut aktuellem Entwurf der Landesregierung in Schwerin diverse Vorranggebiete für Windkraftanlagen im Küstenmeer festlegt, deren Mindestabstand zum Festland lediglich sechs Kilometer betragen soll. Vom Tourismus abhängige Gemeinden und die entsprechenden Verbände befürchten, dass sich Urlauber von den Windrädern gestört fühlen werden und der Tourismus dadurch nachhaltig Schaden nehmen könnte.
Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema ist in der September-Ausgabe des Magazins „neue energie“ auf den Seiten 32 bis 34 zu lesen.
Auch „Global Tech 1“ ist fertig errichtet
Mit „Global Tech 1“ ist in weiterer Offshore-Windpark in der Nordsee fertig errichtet. Die parkinterne Umspannstation steht, alle 80 Turbinen der 5-Megawatt-Klasse sind installiert: Das teilt die für den Bau verantwortliche Global Tech I Offshore Wind GmbH mit. Der Windpark soll nach Unternehmensangaben Anfang September an die Konverterplattform „BorWin beta“ angeschlossen werden, der Probebetrieb der Netzanbindung ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant.
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„DanTysk“: Alle 80 Turbinen sind installiert
Der Offshore-Windpark „DanTysk“ an der Seegrenze zwischen Deutschland und Dänemark ist fertig: Nur gut vier Monate nach Beginn der Turbineninstallation sind alle 80 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 288 Megawatt an ihrem Platz, teilen die beiden Betreiber Vattenfall und Stadtwerke München mit. Man gehe davon aus, dass im Oktober oder November der Probebetrieb des Netzanschlusses SylWin1 beginnen werde.
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Dong Energy testet neuen Fundamenttypen
Im Baufeld seines ersten deutschen Meereswindparks „Borkum Riffgrund 1“ hat der dänische Energiekonzern Dong Energy einen Prototypen des sogenannten Suction Bucket Jackets in der Nordsee installiert. Der für die Offshore-Windbranche neuartige Fundamenttyp besteht aus einer dreibeinigen Jacket-Struktur mit drei Becherfundamenten, die mittels Ansaugverfahren im Meeresboden verankert werden. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, erhofft sich Dong für künftige Offshore-Projekte eine Reduzierung der Bauzeit und der Kosten. Darüber hinaus zeichnet sich das „Becherfundament“ nach Unternehmensangaben durch eine geräuschärmere Installation aus.
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Siemens will bis Mitte 2015 vier Konverterplattformen in Betrieb nehmen
In der Nordsee nimmt Siemens derzeit seine ersten vier Offshore-Konverterplattformen in Betrieb. Die Zeiten des holprigen Starts in das neue Geschäftsfeld scheinen sich damit dem Ende zu nähern.

Konverterplattform „SylWin alpha“ kurz vor der Auslieferung auf der Bauwerft Nordic Yards in Warnemünde
Sie heißen HelWin1, BorWin2, Sylwin1 und HelWin2, und für Siemens waren sie bisher nicht gerade eine Erfolgsgeschichte: Es dauerte nur ein gutes Jahr, da hatte sich der Technologiekonzern zwischen Juni 2010 und August 2011 vier von bis heute insgesamt neun Offshore-Netzanbindungen in HGÜ-Technik (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) gesichert, die Übertragungsnetzbetreiber Tennet zum Anschluss von Offshore-Windparks in der Nordsee realisiert. Damals war von der Bundesnetzagentur noch eine Anbindungsfrist von 33 Monaten vorgegeben, doch insbesondere der Bau und die Installation der hochkomplexen Konverterplattformen erwies sich als zeitaufwendiger als erwartet. Die Folge: Immer neue Verzögerungen und unter dem Strich gut 800 Millionen Euro, die Siemens dadurch schon abschreiben musste. Doch mit den Negativschlagzeilen soll jetzt Schluss sein. Voriges Jahr im Sommer wurde 35 Kilometer nördlich von Helgoland die 576-Megawatt-Plattform „HelWin alpha“ installiert, die seither auf ihren kommerziellen Betrieb vorbereitet wird. Im zweiten Halbjahr 2014 sollen die Arbeiten nun abgeschlossen werden, versichert Siemens. Im April dieses Jahres folgte die Installation von „BorWin beta“ (800 MW), die bereits im August 2013 die Bauwerft Nordic Yards verlassen hatte und wenig später an ihrem Standort nordwestlich von Borkum angekommen war. Dann machte allerdings das Wetter den Technikern einen Strich durch die Rechnung: Weil die Wellen zu hoch wurden, um die Plattform sicher auf ihrem Fundament befestigen zu können, musste sie zur Küste zurückgeschleppt werden und in Eemshaven überwintern. Innerhalb eines Monats wurden im Juli schließlich auch „SylWin alpha“ (864 MW) und „HelWin beta“ (690 MW) installiert. Sukzessive sollen die Offshore-Konverter jetzt bis Mitte 2015 ihren Betrieb aufnehmen. Wie in allen Bereichen der Offshore-Windenergie hat sich Siemens auch bei den HGÜ-Netzanschlüssen zum Ziel gesetzt, die Kosten bis 2020 um 30 bis 40 Prozent zu senken. Wichtiger Ansatzpunkt sind hier die Konverterplattformen, in denen das Unternehmen trotz des schwierigen Starts auch für die Zukunft ein interessantes Geschäftsfeld sieht – nicht zuletzt auch mit Blick auf die Entwicklungen in Großbritannien, Asien und den USA, wo künftig ebenfalls mit HGÜ-Anbindungen von Offshore-Windparks zu rechnen ist.
Ein ausführlicher Bericht über die Siemens-Plattformen ist in der September-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 78 und 79 zu lesen.
Vattenfall und Stadtwerke München bauen Offshore-Windpark „Sandbank“
Nur eine gute Woche nach Inkrafttreten des novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) kommt aus der Offshore-Windbranche ein erstes positives Signal: Energieversorger Vattenfall und Stadtwerke München (SWM) haben verkündet, dass sie die finale Investitionsentscheidung für den Bau des Offshore-Windparks „Sandbank“ getroffen haben. Das Investitionsvolumen belaufe sich auf rund 1,2 Milliarden Euro, heißt es in einer Mitteilung. Geplanter Baubeginn ist demnach im kommenden Jahr. Errichtet werden sollen 72 Siemens-Windkraftanlagen der 4-Megawatt-Klasse, wodurch der Windpark über eine installierte Gesamtleistung von 288 Megawatt (MW) verfügen wird. Nach dem 288-MW-Windpark „DanTysk“, der aktuell errichtet wird, ist „Sandbank“ bereits das zweite gemeinsame Offshore-Projekt von Vattenfall und SWM in der deutschen Nordsee.
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Tennet: Kabel versinken im Mittelmeer, BorWin1 macht weiter Probleme
Seit mehreren Monaten hat Übertragungsnetzbetreiber Tennet mit technischen Störungen bei der Offshore-Netzanbindung BorWin1 zu kämpfen, die zu sogenannten Schutzauslösungen und damit zu ungeplanten Abschaltungen des Anschlusses geführt haben. Um die genaue Quelle der Störungen zu ermitteln, arbeite man eng mit Ocean Breeze, dem Betreiber des angeschlossenen Windparks „Bard Offshore 1“, sowie Netzanschluss-Auftragnehmer ABB zusammen, teilt Tennet jetzt mit. Zurzeit gehe man von einer Behebung der Störung und Zuschaltung des Windparks bis August aus.
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Unterdessen zeichnen sich neue Verzögerungen beim Netzanschluss von Offshore-Windparks in der Nordsee ab. Schuld daran ist diesmal eine Schiffshavarie: Eine Transportbarge mit Anschlusskabeln des Kabelherstellers Prysmian ist auf dem Weg von Italien nach Bremerhaven gekentert, die unter anderem zur Anbindung der Windparks „Butendiek“ und „Deutsche Bucht“ bestimmte Ladung im Mittelmeer versunken. Man werde mit Hochdruck an einer Lösung arbeiten, „um größere Verzögerungen zu vermeiden“, heißt es dazu in einer Mitteilung von Tennet.
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Areva und Gamesa schließen sich zusammen
Angekündigt hatten es die beiden Unternehmen schon vor einem halben Jahr, jetzt wird es konkret: Areva und Gamesa haben vertraglich vereinbart, ein Joint Venture im Bereich Offshore-Windenergie zu gründen. Das neue Unternehmen habe „beste Voraussetzungen, mit einer Projektpipeline von 2,8 Gigawatt bis 2020 einen Marktanteil von 20 Prozent in Europa zu erreichen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Demnach soll die Transaktion im vierten Quartal 2014 abgeschlossen werden, sofern die Aufsichtsbehörden keine Einwände haben. Turbinenproduzent Gamesa bringt unter anderem seine 5-Megawatt-Plattform in das Joint Venture ein, Energiekonzern Areva seine 5-Megawatt-Plattform sowie die geplante 8-Megawatt-Plattform. Hauptsitz des Gemeinschaftsunternehmen soll Zamudio in Spanien sein, die operative Führung erfolgt von Paris aus.
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Offshore-Windbranche setzt auf ein Ende der Auftragsflaute
Die deutsche Offshore-Windbranche hat die Pilot- und Testphase erfolgreich hinter sich gebracht und startet die Industriephase: Das war Mitte Juni die Kernbotschaft des dreitägigen Branchentreffens „Windforce 2014“. Zum zweiten Mal nach 2012 fand die Fachkonferenz um eine Offshore-Messe ergänzt in Bremen statt und brachte dort Offshore-Experten aus dem In- und Ausland zusammen.
Vier Offshore-Windparks sind in der deutschen Nord- und Ostsee derzeit am Netz, neun weitere sind im Bau oder bereits fertiggestellt und sollen in diesem oder im nächsten Jahr ihre Netzanbindung erhalten. Wenn es so weit ist, werden insgesamt 789 Anlagen über eine installierte Gesamtleistung von rund 3.200 Megawatt (MW) verfügen und damit nach Angaben der Windenergie-Agentur WAB etwa 3.600.000 Haushalte mit Offshore-Strom versorgen. Damit ist die Hälfte des neuen politischen Ziels von 6.500 MW bis 2020 praktisch schon erreicht – die zweite Hälfte dürfte pünktlich folgen, wenn man den Aussagen auf der „Windforce“ Glauben schenkt. Zumindest zeigten sich viele Branchenvertreter optimistisch, dass das von der Bundesregierung vorgegebene Etappenziel auch tatsächlich erreicht werden kann. Sofern die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in der derzeit bekannten Form wie geplant zum 1. August in Kraft trete, sei zeitnah mit neuen Aufträgen zu rechnen, war zu hören. Mit dem von ursprünglich 25.000 auf nunmehr 15.000 MW zurückgestutzten Ausbauziel bis 2030 hat sich die Branche hingegen nach wie vor nicht arrangiert. „Da haben wir sicher noch einiges vor uns, um das noch einmal zu erhöhen“, machte WAB-Chef Ronny Meyer deutlich.
Während die Konferenz diesmal von gut 500 internationalen Teilnehmern besucht wurde, stellten auf der Messe 253 Unternehmen Komponenten, Dienstleistungen und Projekte der gesamten Wertschöpfungskette aus. Trotz eines leichten Rückgangs bei den Aussteller- und Besucherzahlen zeigten sich die Veranstalter durchweg zufrieden. „Nach einem gelungenen Auftakt der Messe vor zwei Jahren freut es uns außerordentlich, dass wir trotz des schwierigen Marktumfelds in diesem Jahr rund 5.000 Fachbesucher begrüßen durften“, betonte Jens Eckhoff, Geschäftsführer der Offshore Wind Messe- und Veranstaltungs GmbH.
Ein ausführlicher Bericht über die “Windforce 2014″ ist in der Juli-Ausgabe der “Hansa” (International Maritime Journal) auf den Seiten 44 und 45 zu lesen.
Offshore-Windenergie: In den Häfen zeigt sich ein gemischtes Bild
Manche Häfen haben derzeit in Sachen Offshore-Windenergie gut zu tun, bei anderen macht sich schon die Flaute bei der Auftragsvergabe bemerkbar. Alle hoffen auf eine Erholung der Branche.
Acht Offshore-Windparks werden aktuell in deutschen Gewässern errichtet, bei einigen von ihnen werden die Installationsarbeiten voraussichtlich in den nächsten Monaten abgeschlossen sein. Abgesehen vom Projekt „Gode Wind 1 und 2“ des Energiekonzerns Dong Energy, das ab 2015 in der Nordsee gebaut werden soll, sind zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Investitionsentscheidungen in der hiesigen Offshore-Windbranche getroffen. Von der damit einhergehenden Auftragsdelle sind nicht nur die Produktionsstätten betroffen, sondern auch die Häfen: Während an manchen Standorten der Offshore-Umschlag noch auf Hochtouren läuft, sind an anderen schon deutlich weniger Großkomponenten zu sehen als noch vor einem Jahr.
„Das unterscheidet sich von Hafen zu Hafen, aber es ist schon so, dass wir jetzt auch Leerstände sehen“, sagt Andreas Wellbrock, Leiter des Lenkungskreises Offshore-Windenergie beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe und Vorstand für Kontraktlogistik beim Hafenbetreiber BLG. „Die Häfen würden sich gerne weiter in der Offshore-Windenergie engagieren, und sie haben ja auch schon investiert – aber das ist jetzt davon abhängig, ob es weitere Projekte geben wird.“ Momentan sei die Lage von Stop-and-go-Lösungen geprägt, eine kontinuierliche Auslastung gebe es nicht. Wenn später eine neue Auftragswelle anrolle, könne es zu Engpässen an den Kaikanten kommen. „Was allen in der Offshore-Branche fehlt, und das gilt eben auch für die Häfen, ist Planungssicherheit“, macht Wellbrock deutlich. Es müsse nun abgewartet werden, ob die Bundesregierung mit ihrer Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes tatsächlich für Stabilität sorge.
Als „etwas gedämpft“ bezeichnet Frank Schnabel, Sprecher der „Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH“ und Geschäftsführer unter anderem von Brunsbüttel Ports und Rendsburg Port, nach der großen Anfangseuphorie die aktuelle Stimmung in den Häfen. „Dennoch gibt es weiterhin Potenziale in diesem Markt“, betont er und verweist auf positive Entwicklungen wie auf Helgoland und in Rendsburg. Die Offshore-Windenergie ermögliche weiterhin eine „Renaissance der Küste“, die Potenziale für eine Vielzahl von Häfen aufzeige und langfristig Beschäftigung generieren werde.
Ein ausführlicher Bericht mit einer Übersicht der Häfen, die im Bereich Offshore-Windenergie aktiv sind, ist in der Juni-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 80 bis 82 zu lesen.
Erster Abschnitt des „Trianel Windpark Borkum“ ist fertig
Der erste Bauabschnitt des „Trianel Windpark Borkum“ ist abgeschlossen: Alle 40 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt sind installiert, wie das Stadtwerke-Netzwerk Trianel mitteilt. Damit der rund 45 Kilometer vor Borkum gelegene Offshore-Windpark Strom liefern kann, muss Übertragungsnetzbetreiber Tennet allerdings noch den bereits mehrfach verschobenen Netzanschluss fertigstellen. Trianel geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Konverterplattform „DolWin alpha“ im Verlauf dieses Sommers den Probetrieb aufnehmen kann. Wann das Unternehmen die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Anlagen in Angriff nimmt, steht derzeit noch nicht fest.
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