Erster Abschnitt des „Trianel Windpark Borkum“ ist fertig

Der erste Bauabschnitt des „Trianel Windpark Borkum“ ist abgeschlossen: Alle 40 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt sind installiert, wie das Stadtwerke-Netzwerk Trianel mitteilt. Damit der rund 45 Kilometer vor Borkum gelegene Offshore-Windpark Strom liefern kann, muss Übertragungsnetzbetreiber Tennet allerdings noch den bereits mehrfach verschobenen Netzanschluss fertigstellen. Trianel geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Konverterplattform „DolWin alpha“ im Verlauf dieses Sommers den Probetrieb aufnehmen kann. Wann das Unternehmen die zweite Ausbaustufe mit weiteren 40 Anlagen in Angriff nimmt, steht derzeit noch nicht fest.
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Bei der Netzanbindung geht es voran

In der deutschen Nordsee entstehen die meisten Offshore-Windparks, vor allem aus Naturschutzgründen, weit entfernt von der Küste. Weil der von den Windkraftanlagen erzeugte Drehstrom über solche Entfernungen nur mit sehr großen Verlusten zum Festland transportiert werden könnte, muss er vorab in Gleichstrom umgewandelt werden. Dafür werden zusätzlich zu den parkinternen Umspannwerken, die den Strom der einzelnen Anlagen sammeln und die Spannung ein erstes Mal hochtransformieren, technologisch hochkomplexe Konverterstationen benötigt – mit deren Bau und Installation die beteiligten Marktteilnehmer Neuland betreten, denn in keinem anderen Land der Welt wurden bisher seetaugliche Plattformen mit Technologie zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) benötigt. Mit ABB, Siemens und Alstom gibt es erst drei Technologiekonzerne, die die acht bisher von Nordseenetzbetreiber Tennet ausgeschriebenen HGÜ-Anbindungsprojekte umsetzen. Gebaut werden die Plattformen derzeit von den vier Werften Nordic Yards (Deutschland), Heerema (Niederlande), Aibel (Norwegen) und Drydocks World (Dubai). Nach einigen Startschwierigkeiten und Verzögerungen geht es mittlerweile voran beim Thema Netzanbindung: So sind die beiden Konverterstationen „DolWin alpha“ und „HelWin alpha“ kürzlich an ihren jeweiligen Standorten in der Nordsee installiert worden, „BorWin beta“ und „SylWin alpha“ sollen in der zweiten Jahreshälfte 2014 vollständig in Betrieb genommen werden.

Ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema, in dem alle acht Konverterplattformen vorgestellt werden, ist in der Oktober-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 70 bis 73 zu lesen.