Konverterplattform „HelWin alpha“ in der Nordsee installiert

Siemens hat die Konverterstation „HelWin alpha“ mit einer Leistung von 576 Megawatt erfolgreich in der Nordsee installiert. Über die Plattform, die der Technologiekonzern im Auftrag von Netzbetreiber Tennet auf der Werft Nordic Yards hatte bauen lassen, sollen die beiden Offshore-Windparks „Nordsee Ost“ und „Meerwind Süd/Ost“ im so genannten Helgoland-Cluster ans Stromnetz angeschlossen werden. Die erste von insgesamt vier Konverterstationen, die Siemens aktuell für Tennet fertigt, ist wesentlicher Bestandteil des Netzanbindungsprojekts HelWin1: Auf der Plattform wird künftig der von den Windkraftanlagen erzeugte Wechselstrom für die Übetragung zum Festland in verlustarmen Gleichstrom umgewandelt. Die Inbetriebnahme ist für das kommende Jahr vorgesehen.
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„Global Tech 1“: Die ersten Turbinen stehen zur Verschiffung bereit

Beim Bau des Meereswindparks „Global Tech 1“ in der Nordsee soll bald die Installation der Turbinen beginnen: Die ersten drei Gondeln und Türme stünden in Bremerhaven zur Verschiffung ins Baufeld bereit, teilt die Global Tech 1 Offshore Wind GmbH mit. Ab Herbst sollen demnach mit einem weiteren Schiff die ersten Rotorsterne montiert werden. Nach Unternehmensangaben sind bisher 51 von insgesamt 80 Tripod-Fundamenten errichtet worden. Bis zum Sommer 2014 soll der Park voll betriebsbereit sein.
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BSH legt überarbeiteten Entwurf des Bundesfachplans für die Ostsee aus

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat einen überarbeiteten Entwurf des Bundesfachplans Offshore für die Ostsee vorgelegt. Er legt Trassen für Seekabelsysteme und Standorte für Umspannplattformen fest, die für die Netzanbindung der dort geplanten Meereswindparks benötigt werden. Darüber hinaus enthält er auch Darstellungen zu einer Vermaschung des Netzes, also zu einer Verbindung der einzelnen Systeme untereinander: Dadurch soll sichergestellt werden, dass der erzeugte Strom auch bei Ausfall einzelner Leitungen ans Festland transportiert werden kann. Der Plan liegt bis zum 12. September öffentlich aus, Stellungnahmen können bis zum 14. Oktober eingereicht werden.
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Überarbeiteter Entwurf

Deutsche Häfen hoffen auf weitere Aufträge aus der Offshore-Windbranche

Die deutschen Häfen haben sich beim Umschlag von Komponenten für die Offshore-Windindustrie als zuverlässige Partner etabliert. In der Nordsee werden aktuell sieben Meereswindparks gebaut, wodurch sich vor allem für die Häfen in Cuxhaven, Bremerhaven und Emden vielfältige Arbeitsfelder ergeben haben. In der Ostsee steht der Baubeginn des Projekts „EnBW Baltic 2“ unmittelbar bevor, dessen Komponenten über Rostock und Sassnitz verschifft werden sollen.

Installationsschiff "Innovation" im Kaiserhafen Bremerhaven

Installationsschiff „Innovation“ im Kaiserhafen Bremerhaven

„Unsere Häfen sind bis zu einem gewissen Grad auf die Aufgaben eingestellt, die sich durch den Ausbau der Offshore-Windenergie ergeben“, meint Andreas Wellbrock, Präsidiumsmitglied des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und Leiter des ZDS-Lenkungskreises Offshore-Windenergie. „Wir sind momentan allerdings an der Kapazitätsgrenze und behelfen uns stellenweise mit Übergangslösungen, was mit Blick auf die Kostendiskussion nicht gerade optimal ist.“ Um bei den logistischen Prozessen geringstmögliche Kosten erreichen zu können, brauche es eine ideale Infrastruktur. Die werde im Übrigen auch dann benötigt, wenn es nach erfolgreichem Abschluss der ersten Ausbaustufe demnächst zu einem Bauboom auf See kommen werde. Aktuell lässt der freilich auf sich warten, da angesichts der entstandenen Unsicherheiten über die zukünftigen Einspeisevergütungen in der Branche seit geraumer Zeit keine Aufträge mehr vergeben werden. Auch die Hafenwirtschaft hofft daher auf politischen Rückenwind aus Berlin spätestens nach der Bundestagswahl, um weiter im Offshore-Geschäft bleiben und es noch ausbauen zu können.

Ein ausführlicher Bericht zu diesem Thema ist in der August-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 40 und 41 zu lesen.

Umspannstation für „DanTysk“ steht

In weniger als einer Woche sind im 70 Kilometer westlich von Sylt gelegenen Offshore-Windpark „DanTysk“ sowohl das Jacket-Fundament als auch die 3.200 Tonnen schwere Plattform der parkinternen Umspannstation installiert worden. Bis Ende September soll das Umspannwerk nun technisch in Betrieb genommen werden, teilt das errichtende Joint Venture aus Vattenfall und Stadtwerke München mit. Seit Baubeginn des Windparks im Februar dieses Jahres sind nach Angaben der beiden Energieunternehmen rund die Hälfte der Monopile-Fundamente für die 80 Windturbinen aufgestellt worden.
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„Bard Offshore 1“ ist komplett

Knapp dreieinhalb Jahre nach Baubeginn ist im Meereswindpark „Bard Offshore 1“ die 80. und letzte Windenergieanlage installiert worden. Um die Arbeiten abzuschließen, waren nach Angaben des Unternehmens in diesem Jahr dauerhaft mehr als 400 Mitarbeiter im Baufeld rund 100 Kilometer nordwestlich von Borkum im Einsatz. Bislang sind 65 Anlagen ans Stromnetz angeschlossen, die übrigen 15 sollen bis September folgen. Diverse Komplikationen hatten während des Projektverlaufs dazu geführt, dass Bard den Fertigstellungstermin mehrmals verschieben musste: So hatte die Planung noch Anfang 2011 vorgesehen, dass der Windpark bis Ende 2012 komplett am Netz sein sollte.
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Erste Windkraftanlage im „Trianel Windpark Borkum“ installiert

Im „Trianel Windpark Borkum“ ist die erste von insgesamt 40 Windkraftanlagen installiert worden. Die kommerzielle Inbetriebnahme des Nordsee-Windparks ist nach Angaben des Stadtwerkeverbunds Trianel für Ende dieses Jahres geplant. Nach Angaben des Unternehmens musste der Zeitplan rund ein Jahr nach hinten verschoben werden, da sich der Netzanschluss durch Nordsee-Netzbetreiber Tennet mehrmals verzögert hatte. Trianel hatte bereits frühzeitig angekündigt, die zum 1. Januar 2013 in Kraft getretene Haftungsregelung in Anspruch nehmen zu wollen, um einen Teil des entstandenen finanziellen Schadens zu decken.
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Helgoland macht sich fit für die Offshore-Windbranche

Ziemlich genau ein Jahr ist es jetzt her, dass mit dem symbolischen ersten Spatenstich die Sanierungsarbeiten auf dem insgesamt gut zehn Hektar großen Südhafengelände Helgolands begonnen haben. Inzwischen hat sich einiges getan: Die Baureifmachung der neu zu nutzenden Flächen ist abgeschlossen, die drei Betreiber von Offshore-Windparks im so genannten Helgoland-Cluster haben ihre langjährig gepachteten Grundstücke an der Südkaje Anfang Mai übernommen.

Südhafen Helgoland

Südhafen Helgoland

Sie alle werden die Insel in Zukunft als Service- und Reaktionshafen nutzen, um von dort ihre Windenergieanlagen zu betreiben und zu warten. Während RWE Innogy und WindMW, die seit September vorigen Jahres die Windparks „Nordsee Ost“ beziehungsweise „Meerwind Süd/Ost“ errichten, bereits mit dem Bau ihrer Werk- und Lagerhallen begonnen haben, will Eon Climate & Renewables in diesen Tagen damit starten. Das Unternehmen wird die ersten Fundamente für „Amrumbank West“ nach aktuellen Planungen in einigen Monaten setzen und benötigt die Infrastruktur auf der Nordseeinsel daher erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Um alle notwendigen Maßnahmen des Hafenprojekts miteinander zu verknüpfen, hatten die Gemeinde Helgoland und die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg, zu dem die Insel gehört, 2011 die Hafenprojektgesellschaft Helgoland (HGH) gegründet. Sie soll das Projektmanagement sowie Planungs- und Steuerungsaufgaben übernehmen und außerdem die Hafenflächen vermarkten. HGH-Geschäftsführer Peter Singer geht davon aus, dass die Erschließung des Hafengebiets Ende August abgeschlossen sein wird. Weil der zurückliegende Winter auch auf Helgoland streng gewesen sei, habe das Ganze ein paar Monate länger gedauert als ursprünglich geplant, erläutert er. Anschließend sollen bis Anfang 2015 die Südkaje ertüchtigt und die erforderlichen Wassertiefen im Vorhafen geschaffen werden, damit die Windparkbetreiber dort ihr Material umschlagen und Personalwechsel vornehmen können. Bis zum Abschluss der Arbeiten werden zumindest RWE und WindMW dafür auf die Kajen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning im Süd- beziehungsweise Vorhafen zurückgreifen müssen – die beiden Unternehmen haben für diese Zeit Übergangsflächen angemietet und nutzen die Insel schon jetzt zeitweise als Planungs- und Servicestützpunkt.

Der komplette Artikel über den Ausbau des Helgoländer Südhafens ist im „Weser-Kurier“ vom 4. Juli 2013 nachzulesen.

BSH erteilt 30. Genehmigung: Offshore-Windpark „Kaikas“ darf gebaut werden

Mit dem Meereswindpark „Kaikas“ darf ein weiteres Offshore-Vorhaben in der Nordsee umgesetzt werden. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilt, sollen auf einer Fläche von 65 Quadratkilometern 83 Windenergieanlagen errichtet werden. Der neue Windpark entsteht nordwestlich der bereits genehmigten Projekte „Global Tech 1“ (derzeit im Bau), „Albatros“ und „EnBW Hohe See“. Das BSH hat damit seine insgesamt 30. Genehmigung für Offshore-Windparks in der deutschen Nord- und Ostsee erteilt.
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Offshore-Windindustrie will Kosten um bis zu 40 Prozent senken

Wo und wie kann beim Bau und Betrieb von Offshore-Windparks in Zukunft gespart werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der diesjährigen Fachkonferenz „Windforce“ in Bremerhaven, an der rund 800 Branchenvertreter teilnahmen. An drei Tagen sprachen internationale Experten in rund 60 Vorträgen über Möglichkeiten der Kostenreduzierung, aber auch über Themen wie Netzanbindung, Finanzierung, Transport und Logistik.

Windforce 2013 in Bremerhaven

„Windforce 2013“ in Bremerhaven

In der öffentlichen Wahrnehmung ist zuletzt der Eindruck entstanden, dass die Offshore-Windenergie ein Kostentreiber sei und zu einem guten Teil für die steigenden Stromkosten verantwortlich gemacht werden könne. Dem widersprach Ronny Meyer, Geschäftsführer der veranstaltenden Windenergie-Agentur WAB, in seiner Eröffnungsrede vehement. Obwohl die Lernkurve gerade erst begonnen habe, liege Offshore-Windenergie preislich schon jetzt im Mittelfeld der erneuerbaren Energien. Leider hänge ihr immer wieder die Aussage nach, dass sie 19 Cent pro Kilowattstunde koste: Diese Vergütung werde allerdings nur im optionalen Stauchungsmodell und dann auch nur für acht Jahre gezahlt. Für den restlichen Förderzeitraum von zwölf Jahren falle die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantierte Einspeisevergütung auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde zurück. „Auf die gesamte Förderdauer von 20 Jahren gerechnet beträgt die Vergütung für Offshore-Windenergie durchschnittlich 10 Cent pro Kilowattstunde“, so Meyer. „Das ist weniger als zum Beispiel für Photovoltaik.“ Künftig solle die Stromerzeugung durch Meereswindparks noch günstiger werden: Die Branche arbeite bereits daran, Wege zur Steigerung der Effizienz und zur Senkung der Kosten zu finden sowie Einsparpotenziale in der Produktionskette zu heben. Im Verlauf der Konferenz war zu hören, dass für die nächsten Jahre Kostenreduzierungen von bis zu 40 Prozent für möglich gehalten werden. Dies sei allerdings nur dann machbar, wenn die begonnene Entwicklung fortgeführt und in weitere Projekte investiert werde, machten verschiedene Redner deutlich. Die Branche wiederholte in diesem Zusammenhang ihre Forderung an die Politik, nun rasch die verloren gegangene Investitions- und Planungssicherheit wiederherzustellen.

Ein ausführlicher Bericht über die „Windforce 2013“ ist in der Juli-Ausgabe der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 46 bis 48 zu lesen.

Branchenvertreter fürchten den Verlust weiterer Arbeitsplätze

Die deutsche Offshore-Windindustrie steht vor einer ungewissen Zukunft. Nachdem die erste Ausbaustufe mittlerweile erfolgreich angelaufen ist und in der Nordsee aktuell sieben Meereswindparks zeitgleich gebaut werden, bleiben die dringend benötigten Folgeaufträge aus.

Tripod-Fundamente auf der ABC-Halbinsel in Bremerhaven

Tripod-Fundamente auf der ABC-Halbinsel in Bremerhaven

Erst die Probleme und Verzögerungen bei der Netzanbindung, jetzt die Diskussionen um eine „Strompreisbremse“ und die Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG): Schon seit geraumer Zeit haben sich potenzielle Investoren im Bereich der Offshore-Windenergie mit schwer kalkulierbaren Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen, die in der Folge zu einem weitgehenden Investitionsstopp geführt haben. Bei Summen von zum Teil weit mehr als einer Milliarde Euro pro Windpark und Zeiträumen von mehreren Jahren zwischen Investitionsentscheidung und ersten Stromeinspeisungen braucht es langfristige Planungssicherheit, doch die ist momentan nicht zuletzt wegen der jüngsten politischen Störfeuer nicht gegeben. „Eigentlich müssten jetzt dringend die Projekte für die Zeit nach 2017 eingestielt werden“, meint Andreas Wagner, Geschäftsführer der Stiftung Offshore-Windenergie. „Aber so lange nicht klar ist, welche Förderbedingungen dann herrschen, wird kein Investor eine so weitreichende Entscheidung treffen können.“ Für viele Unternehmen, die vom weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie abhängig sind, hat das Ausbleiben der dringend benötigten Folgeaufträge bereits schwerwiegende Konsequenzen nach sich gezogen. Allein durch die Insolvenzen der Fundamente-Hersteller Siag Nordseewerke und Cuxhaven Steel Construction sind zuletzt mehrere hundert Arbeitsplätze verlorengegangen. Zahlreiche weitere sind akut in Gefahr: So hat mit Weserwind gerade ein weiterer Produzent von Gründungsstrukturen angekündigt, sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch in diesem Jahr von Mitarbeitern trennen zu müssen.

Ein ausführlicher Bericht zur aktuellen Lage der Offshore-Windindustrie in Deutschland ist in der Juni-Ausgabe des Fachmagazins „neue energie“ auf den Seiten 68 und 69 zu lesen.

Installation ohne Lärm: Umspannstation saugt sich im Meeresboden fest

Mit der parkinternen Umspannplattform ist im entstehenden Offshore-Windpark „Global Tech 1“ das Herzstück des 80-Anlagen-Projekts installiert worden. In der Umspannstation wird später der Strom der Windenergieanlagen zusammenfließen und von 30 auf 155 Kilovolt hochgespannt, bevor er von Nordseenetzbetreiber Tennet per Exportkabel abgeholt und an einer Konverterstation für den Transport an Land von Drehstrom in den verlustärmeren Gleichstrom umgewandelt wird. Mit der so genannten Saugglocken-Installationsmethode ist erstmals in einem deutschen Meereswindpark ein aus der Öl- und Gasbranche bekanntes Verfahren angewendet worden, bei dem keine Rammarbeiten erforderlich sind und das somit die Tierwelt schont.
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