Vor knapp einem Jahr hatte Nordsee-Netzbetreiber Tennet angekündigt, dass das japanische Unternehmen Mitsubishi Corporation in die Netzanbindung von Offshore-Windparks in der Deutschen Bucht investieren will. Jetzt sind die Verträge in trockenen Tüchern: Mitsubishi beteiligt sich mit insgesamt 240 Millionen Euro an den Netzanbindungsprojekten „BorWin 1“ und „BorWin 2“. Außerdem sollen weitere 336 Millionen Euro für die Mitfinanzierung der Projekte „DolWin 2“ und „HelWin 2“ bereitgestellt werden.
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Strabag baut vorerst keine Schwerkraftfundamente in Cuxhaven
Der Baukonzern Strabag hat angekündigt, bis auf Weiteres nicht in die Produktion von Schwerkraftfundamenten für Offshore-Windparks investieren zu wollen. Unter anderem sprächen die unklare rechtliche Situation und die unklare Zukunft der Energiepolitik in Deutschland dagegen, heißt es aus der Unternehmenszentrale in Wien. Ursprünglich hatte Strabag geplant, mehrere hundert Millionen Euro für den Bau einer Produktionsstätte in Cuxhaven und für Spezialschiffe zum Transport der Fundamente aufzuwenden.
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Mehr Energieeffizienz durch größeren Rotordurchmesser
Windenergieanlagen-Produzent Areva Wind will in den kommenden Monaten in Bremerhaven den Prototyp einer neuen Offshore-Anlage mit dem Namen M5000-135 errichten. Die Weiterentwicklung der unter anderem im Testfeld „alpha ventus“ installierten Fünf-Megawatt-Anlage M5000-116 zeichne sich wesentlich durch den auf 135 Meter vergrößerten Rotordurchmesser aus, teilt das Unternehmen mit. Dies werde ermöglichen, künftig noch energieeffizienter Strom auf hoher See zu erzeugen und damit die Kosten der Offshore-Windenergie zu senken.
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Bremerhaven: Finanzierung des Offshore-Terminals ist gesichert
Ursprünglich sollte der Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) rein privat finanziert werden, doch diese Pläne hatte Bremens Wirtschaftssenator Martin Günthner im September für gescheitert erklärt. Jetzt will das Land selbst einspringen: Die für das Projekt benötigte Summe von voraussichtlich 180 Millionen Euro soll ab dem geplanten Baubeginn 2014 über einen Zeitraum von fünf Jahren durch Einsparungen im Landeshaushalt sowie durch Mehreinnahmen erzielt werden. Das hat der Senat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
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Bundestag beschließt Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes
Der wegen der Probleme bei der Netzanbindung ins Stocken geratene Ausbau der Offshore-Windenergie soll mithilfe gesetzlicher Neuregelungen beschleunigt werden: Gegen die Stimmen der Opposition hat der Deutsche Bundestag am Donnerstag die lange diskutierte Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) beschlossen. Demnach haben die Betreiber von Offshore-Windparks künftig einen Anspruch auf finanzielle Entschädigung, wenn der Netzanschluss mehr als elf Tage lang nicht zur Verfügung steht. Die Übertragungsnetzbetreiber haften dafür mit maximal 110 Millionen Euro pro Jahr – der Rest der entstehenden Kosten wird mit bis zu 0,25 Cent pro Kilowattstunde auf die Endverbraucher abgewälzt.
Pressemitteilung des Bundestags
Gesetzentwurf der Bundesregierung
Wichtige Änderungen des EnWG im Überblick
EnBW verschiebt Entscheidung über Nordsee-Windpark
Der Energieversorger EnBW verschiebt die ursprünglich für Ende dieses Jahres geplante Investitionsentscheidung für seinen Offshore-Windpark „EnBW Hohe See“ auf unbestimmte Zeit. Grund dafür seien die noch nicht abgeschlossenen Diskussionen über die geplante Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes und die damit einhergehenden Unsicherheiten bei der Netzanbindung, heißt es dazu aus der Unternehmenszentrale in Karlsruhe. Grundsätzlich wolle man an dem Projekt allerdings vorerst festhalten. Nach den beiden Ostsee-Windparks „EnBW Baltic 1“ (in Betrieb) und „EnBW Baltic 2“ (Baubeginn steht bevor) soll „EnBW Hohe See“ der erste Windpark des Energieversorgers in der Nordsee werden.
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Weitere Hintergründe
Wohnen in der Nordsee: Vattenfall lässt Plattform bauen
Um den zukünftigen Wartungsteams des Offshore-Windparks „Dan Tysk“ in der Nordsee gute Arbeits- und Lebensbedingungen bieten zu können, haben Vattenfall und die Stadtwerke München jetzt eine Wohnplattform in Auftrag gegeben. Gebaut werden soll sie ab dem Sommer 2013 auf der Kieler Werft Abu Dhabi Mar. Geplant ist, die unter anderem mit Unterkünften, Büros, Werkstätten und Freizeiträumen bestückte Plattform im Herbst 2014 im Windpark zu errichten. Sie wird Platz für 50 Mitarbeiter bieten und an 365 Tagen im Jahr besetzt sein.
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Trianel reicht Klage gegen Nordsee-Netzbetreiber TenneT ein
Nachdem TenneT dem Stadtwerke-Netzwerk Trianel bereits zum dritten Mal innerhalb von fünf Monaten Verzögerungen bei der Netzanbindung des „Trianel Windparks Borkum“ angekündigt hat, haben die Verantwortlichen jetzt eine Schadensersatzklage gegen den Nordsee-Netzbetreiber eingereicht. Angesichts von bisher schon entstandenen Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe wolle man auf Grundlage der bestehenden Gesetzeslage die Interessen der kommunalen Gesellschafter wahren, teilte Windpark-Geschäftsführer Klaus Horstick mit. Nachbesserungen forderte Trianel unterdessen am aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Neuregelung der Haftungsfrage.
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BSH legt Entwurf für Offshore-Netzplan aus
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat seinen Entwurf des Offshore-Netzplans für die Nordsee ausgelegt. Öffentlichkeit und Behörden können sich jetzt bis zum 29. November an der Diskussion über die Inhalte beteiligen. Der Netzplan legt die Trassen und Korridore für die Seekabelsysteme und Konverterplattformen zur Anbindung von Meereswindparks an die Stromnetze fest. Außerdem enthält er Darstellungen zur so genannten Vermaschung des Netzes, durch die sichergestellt werden soll, dass auch bei Ausfall einzelner Trassen das Netzwerk weiter funktioniert.
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Entwurf des Offshore-Netzplans
Bundesregierung beschließt gesetzliche Neuregelung der Netzanbindung
Nach monatelangen Diskussionen hat die Bundesregierung am Mittwoch eine gesetzliche Regelung beschlossen, die den ins Stocken geratenen Ausbau der Offshore-Windenergie beschleunigen soll. Im Zentrum stehen dabei eine bessere Planbarkeit der Netzanbindung von Meereswindparks sowie eine Haftungsregelung für den Fall, dass Anbindungen zu spät fertig werden oder über längere Zeit ausfallen. Vor allem in der Nordsee kommt es derzeit zu monatelangen Verzögerungen, weil Netzbetreiber Tennet die vereinbarten Anschlussfristen nicht einhalten kann. Künftig sollen die Betreiber von Offshore-Windparks ab dem elften Tag einer Netzstörung eine Entschädigung in Höhe von 90 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erhalten. Die jeweiligen Netzbetreiber – für die Ostsee ist 50Hertz verantwortlich – haften dabei mit bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr: Was darüber hinausgeht, soll bis zu einer Höchstgrenze von 25 Cent pro Kilowattstunde von den Stromverbrauchern bezahlt werden.
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Vollständiger Gesetzentwurf
Drei Nordsee-Projekte wechseln den Eigentümer
Der dänische Energiekonzern Dong Energy, der bereits die Rechte an drei geplanten Windparks in der deutschen Nordsee besitzt, ist erneut auf Einkaufstour gegangen: Für insgesamt 157 Millionen Euro haben die Dänen vom Cuxhavener Windpark-Projektierer PNE Wind die Projekte „Gode Wind“ 1 bis 3 erstanden. Gut ein Drittel des Kaufpreises ist bereits gezahlt worden: Der Rest soll folgen, wenn bestimmte Zwischenziele erreicht sind – unter anderem die finalen Investitionsentscheidungen. Für PNE Wind war der Abschluss das bislang größte Geschäft der Firmengeschichte.
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Baubeginn von „Global Tech 1“ steht unmittelbar bevor
Die Probleme bei der Netzanbindung von Offshore-Windparks machen auch vor dem 400-Megawatt-Projekt „Global Tech 1“ nicht halt: Der ursprünglich für Anfang 2013 zugesagte Anschluss wird sich um mehr als ein Jahr verzögern, wie Nordsee-Netzbetreiber Tennet der zuständigen Projektgesellschaft kürzlich mitgeteilt hat. Dennoch steht der Baustart unmittelbar bevor. Das Projekt sei schon weit fortgeschritten, sagt Thomas Meerpohl, Kaufmännischer Geschäftsführer der Global Tech 1 Offshore Wind GmbH: „Wenn wir jetzt den Baubeginn verschieben würden, würde der finanzielle Schaden noch größer sein.“ Das Installationsschiff „Innovation“ hat gerade seine polnische Bauwerft in Richtung Bremerhaven verlassen und soll noch im August die ersten Fundamente setzen.
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