Alpin und maritim in einem Boot

Für mehr Sicherheit in Offshore-Windparks sind Bergwacht Bayern, Havariekommando Cuxhaven und CAE Elektronik eine ungewöhnliche Kooperation eingegangen: Sie wollen in Nordholz ein nach eigenen Angaben weltweit einzigartiges Trainingszentrum bauen.

(v.l.) Gerhard Opperer, Hans-Werner Monsees und Ulrich Aderhold

(v.l.) Gerhard Opperer, Hans-Werner Monsees und Ulrich Aderhold

Zwar haben sich schon verschiedene Anbieter von Sicherheitstrainings auf dem Markt positioniert – was bislang allerdings fehlt, sind verbindliche Standards. Zudem ist noch nicht abschließend geklärt, wer im Fall eines Unfalls auf einer Offshore-Windenergieanlage für die medizinische Versorgung zuständig ist. Angesichts der Tatsache, dass bei einem planmäßigen Ausbau der Windenergie auf hoher See schon in wenigen Jahren mehrere tausend Arbeitskräfte in diesem Bereich tätig sein werden, besteht hier aus Sicht von Havariekommando-Leiter Hans-Werner Monsees dringender Handlungsbedarf. Mit „Smast“ („Simulationsgestütztes, maritimes Ausbildungs-, Schulungs- und Trainingszentrum“) ist nun der erste Baustein eines künftigen Rettungskonzepts vorgestellt worden. Entstehen soll ein großer Hallenkomplex, in dem unter anderem Schulungsräume, Simulatoren, Wasserbecken und die Gondel eines Windrads untergebracht werden und in dem sowohl Arbeits- als auch Rettungskräfte gemeinsam trainieren werden. Als Vorbild dient dabei das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung der Bergwacht Bayern in Bad Tölz, das nach Aussage von Bergwacht-Geschäftsführer Gerhard Opperer wegen seines speziellen Hubschrauber-Einsatz-Simulators einzigartig ist. Leicht abgewandelt soll das Konzept aus Bayern eine Neuauflage an der Küste erfahren, wobei die CAE Elektronik GmbH für die Umsetzung zuständig sein wird. CAE-Geschäftsführer Ulrich Aderhold hofft, dass „Smast“ in zwei Jahren fertig ist.

Ausführliche Berichte zu dem geplanten Trainingszentrum sind in der Oktober-Ausgabe 2011 der „Hansa“ (International Maritime Journal) auf den Seiten 56 und 57 sowie im „Weser-Kurier“ vom 26. August 2011 (Seite 13) zu lesen.