Mehr als 190 Millionen Euro will Siemens nach eigenen Angaben in neue Offshore-Werke in Großbritannien investieren. In Hull im Nordosten Englands sollen demnach eine Fertigung von Rotorblättern für Offshore-Windturbinen der Sechs-Megawatt-Klasse sowie ein Logistik- und Service-Zentrum entstehen. „Wir investieren in Märkte mit zuverlässigen Rahmenbedingungen, die für ausgelastete Fabriken sorgen“, betonte Siemens-Vorstandsmitglied Michael Süß bei der Bekanntgabe des Engagements in Hull.
In Deutschland machen sich die Küstenstädte Cuxhaven und Bremerhaven ebenfalls Hoffnungen auf die Ansiedlung einer Offshore-Produktionsstätte des Technologiekonzerns. „Die Entscheidung von Siemens, ihr Rotorblattwerk in Großbritannien zu errichten, ist die direkte und spürbare Folge einer kurzatmigen Energiepolitik seitens der Bundesregierung“, kommentiert Ronny Meyer, Geschäftsführer des Branchennetzwerks Windenergie-Agentur (WAB). Wer sich nicht auf Zusagen der Politik verlassen könne, wende sich anderen Märkten zu, so der WAB-Chef mit Blick auf die aktuellen Diskussionen um die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
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